Marketing im Bauunternehmen: Verbesserte Qualität-Kommunikation als Chance erkennen!

Die Baukonjunktur brummt, und das wird auf absehbare Zeit so bleiben! Naturgemäß ist es in solchen Zeiten so, dass um Bauaufträge nicht mehr so hart gerungen werden muss, wie das vor dieser Hausse der Fall war.

 

Wo Licht ist, ist auch Schatten.

 

Eine solche Entwicklung hat nicht nur Sonnen- sondern auch Schattenseiten, denn es leidet nicht selten die Hausbau-Qualität, wie wir es aus den vielen Bauherrenbefragungen, die wir täglich hereinbekommen, wissen. Und das dauert nicht lange, bis diese Auswirkungen im Neubauvertrieb zu spüren sind.

 

Verbindung zu Bauherren schwächelt zu schnell.

 

Wenn dies der Fall ist, weniger wegen der schwierigen Handwerkerverfügbarkeit oder dem Nicht-Abstellen von Mängeln, wie allgemein zu vermuten ist, sondern weil sich die Bauherren nicht mitgenommen fühlen.

 

Es beginnt in haargenau dem Moment, wo der Bauauftrag unterschrieben ist und die Bauherren nur die Zuckerseite behalten haben, wenn es darum geht, wie es jetzt weitergeht. Das ist allerdings Sache der Marketing- und Vertriebs-Verantwortlichen im Hause.

 

Nach der Unterschrift: Sturz in ein Loch.

 

Im Fertig- und Massivhaus-Bau ist es, trotz oft anders lautenden Unternehmensphilosophien und Marketingstrategien, fast ein Standard, dass die Bauherren nicht oder nur mangelhaft über die nach der geleisteten Unterschrift anstehenden Arbeiten, damit verbundenen Zeiten und daraus entstehende, mögliche Verzögerungen informiert werden.

 

Schon gar nicht durch den Haus-Vertrieb, denn der will den Auftrag, und das so schnell und geschmeidig wie möglich!

 

Zeit für Kommunikation einplanen.

 

Um Schlimmeres zu verhindern, sollte dieser Zusammenhang jedem Bauunternehmer, der etwas auf sich und seine zufriedenen Kunden hält, eine Überlegung wert sein, seine Ablaufstruktur im Zuge der Jahresplanung überarbeiten und die sich ergebenden Chancen nutzen!

 

Möglichkeiten zum Wohle aller nutzen.

 

Machen Sie mehr aus Ihren Möglichkeiten und informieren Sie Ihre Bauherren bereits unmittelbar nach der Unterschrift, wie es von hier an konkret weitergeht, wer was wann und wie bearbeitet, welche planerischen Risiken auf sie zukommen können und wie sie als Beteiligte in den Fortgang der technischen Umsetzung inkl. Ämter, Behörden und Vorbereitungsarbeiten einbezogen werden.

 

Information als Bringschuld betrachten

 

Schon klar, dass Bauherren nicht alles wissen sollten, um sie nicht unnötig zu beunruhigen. Aber überlegen Sie mal: Das Meiste bekommen sie sowieso mit und dann fragen sie sich zurecht, warum sie nicht eingebunden wurden. Was hält Sie davon ab, den aktiven Dialog zu suchen?

 

Worin steckt die Innovation?

 

Die Branche ist konservativ, damit träge und Technik-lastig. Das hat mit „Kunde im Mittelpunkt“ und entsprechender Kundenorientierung, wie sie in manchem Marketingpaln verankert ist, recht wenig zu tun. Genau hier liegt für Sie ein möglicher Fortschritt, die eigentliche Innovation: In der Änderung des Kommunikationsverhaltens zu einem proaktiven Dialog!

 

Hier einige Tipps:

 

1.     Machen Sie einen Ablaufplan, der unmittelbar nach dem Auftrag bzw. Hausverkauf beginnt.

 

2.    Dieser sollte alle Ansprechpartner und deren Kontaktdaten enthalten und den Bauherren ausgehändigt werden, vorbehaltlich möglicher Änderungen.

 

3.    Sensibilisieren Sie Ihre Bauherren auf ehrliche Art und Weise, wo und warum Änderungen zu erwarten sind (Stichwort Genehmigungszeiten) und wie Sie gegensteuern können oder nicht.

 

4.    Besprechen Sie wöchentlich mit den betroffenen Mitarbeitern, wo die einzelnen Projekte gerade stehen und warum Verzögerungen zu erwarten sind.

 

5.    Benennen Sie Ansprechpartner, die die Bauherren informieren (Das kann auch das Sekretariat sein).

 

6.  Schicken Sie Ihren Bauherren alle 2 Wochen eine individualisierte Routineinformation. Dann wissen diese, dass alles in Bearbeitung ist.

 

7. Sorgen Sie dafür, dass Ihre Bauleiter bei jedem Baustellenbesuch Fotos machen, diese nicht nur abspeichern, sondern per WhatsApp an die jeweiligen Bauherren schicken.

 

Meerbusch, im November 2017

Theo van der Burgt (c/o BAUHERRENreport GmbH)

 

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